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Auktion 13. März 2024 - Klassische Internationale Kunst
Dora Neher-Föhr, Wien (1926)
Privatbesitz, Schweiz
XLVII. Jahresausstellung der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens, 26.4.–4.7.1926, Kat.-Nr. 460.
Sonder-Ausstellungen. Prof. Anton Faistauer, Wien, Prof. Carl Moll, Wien,
Frau Hertha Strzygowski, Wien, Brünn, Künstlerhaus, 5.–26.5.1929, Kat.-Nr. 15.
Carl Moll war eine der zentralen Figuren der Wiener Jahrhundertwende. Er war nicht nur Gründungsmitglied der Wiener Secession, einer der führenden Avantgarde-Bewegungen Europas, Moll war auch Initiator für die Nutzung der Belvedere-Galerie für Ausstellungen moderner Kunst. Seine Stieftochter, Alma Mahler- Werfel, war eine der grossen Persönlichkeiten der Zeit. Moll gehörte zu den Künstlern, welche die Erkenntnisse der modernen französischen Malerei, den Impressionismus und Pointillismus, nach Österreich brachten. Er entwickelte diese dort auf seine ganz eigene Art weiter, sei es mit einer Rhythmisierung, einem strengen Bildaufbau oder seiner typischen Ornamentalisierung. Mit diesen Werken prägte er den Kanon des Wiener Jugendstils massgeblich mit. Neben der engeren Umgebung Wiens war es immer wieder die Stadt Venedig, die den Maler anzog.
Das Hauptmotiv des Bildes, ein herrliches Frühstücksstillleben mit gleissendem Silber und üppigen Rosen, wäre nur unvollständig ohne den dazugehörenden Ausblick. Aus dem Fenster sieht man San Giorgio Maggiore. Mit diesem Blick schafft es der Künstler nicht nur, das Werk zu verorten, sondern dem Stillleben seine ganz eigene Atmosphäre zu geben, einen Anstrich von Süden, Wärme und Eleganz. Als Standpunkt des Malers kommt eigentlich nur das berühmte Hotel Danieli in Frage, das sowohl dem opulent schimmernden Stillleben als auch dem Status des ebenso berühmten Künstlers entspräche.
Frühstückstisch in Venedig
Öl auf Leinwand
unten links monogrammiert CM
61,5 x 60 cm
CHF 100'000 – 150'000
Dora Neher-Föhr, Wien (1926)
Privatbesitz, Schweiz
XLVII. Jahresausstellung der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens, 26.4.–4.7.1926, Kat.-Nr. 460.
Sonder-Ausstellungen. Prof. Anton Faistauer, Wien, Prof. Carl Moll, Wien,
Frau Hertha Strzygowski, Wien, Brünn, Künstlerhaus, 5.–26.5.1929, Kat.-Nr. 15.
Carl Moll war eine der zentralen Figuren der Wiener Jahrhundertwende. Er war nicht nur Gründungsmitglied der Wiener Secession, einer der führenden Avantgarde-Bewegungen Europas, Moll war auch Initiator für die Nutzung der Belvedere-Galerie für Ausstellungen moderner Kunst. Seine Stieftochter, Alma Mahler- Werfel, war eine der grossen Persönlichkeiten der Zeit. Moll gehörte zu den Künstlern, welche die Erkenntnisse der modernen französischen Malerei, den Impressionismus und Pointillismus, nach Österreich brachten. Er entwickelte diese dort auf seine ganz eigene Art weiter, sei es mit einer Rhythmisierung, einem strengen Bildaufbau oder seiner typischen Ornamentalisierung. Mit diesen Werken prägte er den Kanon des Wiener Jugendstils massgeblich mit. Neben der engeren Umgebung Wiens war es immer wieder die Stadt Venedig, die den Maler anzog.
Das Hauptmotiv des Bildes, ein herrliches Frühstücksstillleben mit gleissendem Silber und üppigen Rosen, wäre nur unvollständig ohne den dazugehörenden Ausblick. Aus dem Fenster sieht man San Giorgio Maggiore. Mit diesem Blick schafft es der Künstler nicht nur, das Werk zu verorten, sondern dem Stillleben seine ganz eigene Atmosphäre zu geben, einen Anstrich von Süden, Wärme und Eleganz. Als Standpunkt des Malers kommt eigentlich nur das berühmte Hotel Danieli in Frage, das sowohl dem opulent schimmernden Stillleben als auch dem Status des ebenso berühmten Künstlers entspräche.