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Catalogue en ligne

Vente du 3 novembre 2023 - une collection privée, art de la Suisse orientale & œuvres choisies
Litérature

Gehr-Stiftung und Franz Zelger, (Hrsg.), Ferdinand Gehr 1896–1996, Zürich, Offizin Verlag, 2001, S. 124, Nr. 58, mit Abb.
Ferdinand Gehr 1896–1996, Ausstellungskatalog, St. Gallen/Lissabon, Kunstmuseum/Fundação Calouste Gulbenkian, 2001, S. 193, Nr. 16, mit Abb.

Farbe ist das zentrale Element in Ferdinand Gehrs Bildern. So auch in dieser Sommerlandschaft aus dem Jahr 1962. Orange, Blau und Gelb leuchten und pulsieren die Farbtöne. Es überrascht nicht, dass der Künstler nicht nur seine Farben selbst herstellte, sondern auch sehr intensiv Farbstudien betrieb. Gehr überliess seine Gemälde nicht dem Zufall. Im Gegenteil: Seine Kompositionen sind durchdacht, er setzte bewusst auf die starke Wirkung komplementärer Töne, hier augenfällig von Orange und Blau. Gleichzeitig blieb er aber auch differenziert, luftig und leicht mit dem transparenten Farbauftrag, welcher ihm die Temperafarbe gestattete. Er wählte meisterhaft Ausschnitte, rhythmisierte und komponierte seine Landschaften. Unabhängig von seinen Schaffensphasen variiert der Abstraktionsgrad in Ferdinand Gehrs OEuvre stark. Die Sommerlandschaft erscheint ungegenständlich, dennoch erlaubt die lineare Begrenzung der Farbflächen Objekte wenn nicht zu erkennen so doch zumindest zu erahnen. Auch die Farben geben Hinweise. Warme Farbakkorde verraten die Jahreszeit, generell setzte Gehr auf die Kraft der Farbsymbolik. Lediglich den äusseren Schein einer Landschaft abzubilden, genügte ihm nicht. Ferdinand Gehrs Auseinandersetzung reichte weit tiefer. So notierte er einst über seinen eigenen Bildstil: Es ist eine Art Sprache durch die Farbe wie in der Musik der Ton.
Catalogue en ligne Vente du 3 novembre 2023 - une collection privée, art de la Suisse orientale & œuvres choisies Lot 155 Ferdinand Gehr 1896–1996

Sommerlandschaft, 1962
Tempera auf Leinwand
unten rechts der Mitte signiert und datiert F. Gehr 62
95 x 110 cm

Estimation

CHF 35'000 – 50'000

Vendu pour

CHF 39'582

Litérature

Gehr-Stiftung und Franz Zelger, (Hrsg.), Ferdinand Gehr 1896–1996, Zürich, Offizin Verlag, 2001, S. 124, Nr. 58, mit Abb.
Ferdinand Gehr 1896–1996, Ausstellungskatalog, St. Gallen/Lissabon, Kunstmuseum/Fundação Calouste Gulbenkian, 2001, S. 193, Nr. 16, mit Abb.

Farbe ist das zentrale Element in Ferdinand Gehrs Bildern. So auch in dieser Sommerlandschaft aus dem Jahr 1962. Orange, Blau und Gelb leuchten und pulsieren die Farbtöne. Es überrascht nicht, dass der Künstler nicht nur seine Farben selbst herstellte, sondern auch sehr intensiv Farbstudien betrieb. Gehr überliess seine Gemälde nicht dem Zufall. Im Gegenteil: Seine Kompositionen sind durchdacht, er setzte bewusst auf die starke Wirkung komplementärer Töne, hier augenfällig von Orange und Blau. Gleichzeitig blieb er aber auch differenziert, luftig und leicht mit dem transparenten Farbauftrag, welcher ihm die Temperafarbe gestattete. Er wählte meisterhaft Ausschnitte, rhythmisierte und komponierte seine Landschaften. Unabhängig von seinen Schaffensphasen variiert der Abstraktionsgrad in Ferdinand Gehrs OEuvre stark. Die Sommerlandschaft erscheint ungegenständlich, dennoch erlaubt die lineare Begrenzung der Farbflächen Objekte wenn nicht zu erkennen so doch zumindest zu erahnen. Auch die Farben geben Hinweise. Warme Farbakkorde verraten die Jahreszeit, generell setzte Gehr auf die Kraft der Farbsymbolik. Lediglich den äusseren Schein einer Landschaft abzubilden, genügte ihm nicht. Ferdinand Gehrs Auseinandersetzung reichte weit tiefer. So notierte er einst über seinen eigenen Bildstil: Es ist eine Art Sprache durch die Farbe wie in der Musik der Ton.